SONNENALLERGIE - WAS NUN?
- Dirk Joensson
- vor 1 Tag
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 13 Stunden
Maria, 56 Jahre alt, Lehrerin, kam mit einem Problem zu uns, das sie seit Jahren begleitete: eine sogenannte Sonnenallergie.

Jedes Frühjahr das Gleiche – sobald die ersten Sonnenstrahlen auf ihre Haut trafen, reagierte sie mit Rötungen, Juckreiz und kleinen Pusteln. Spaziergänge wurden zur Mutprobe, Gartenarbeit zum Albtraum. „Ich habe schon alles versucht – Cremes, Antihistaminika, Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor 50 – nichts hat wirklich geholfen“, berichtete sie beim Erstgespräch.
Unser Ansatz: Ursachen statt Symptome behandeln
Wir wollten genauer hinschauen. Statt nur die Symptome zu bekämpfen, haben wir uns gefragt: Warum reagiert Marias Körper überhaupt so extrem auf die Sonne?
Ein zentraler Baustein der Diagnostik bei JoenVitalist ist die Analyse des Vitamin-D3-Spiegels – insbesondere bei immunologischen oder entzündlichen Beschwerden.
Der Laborwert von Maria war eindeutig: 13 ng/ml. Damit lag sie deutlich unter dem Bereich, den wir für eine gesunde Regulation des Immunsystems benötigen.
Nicht nur aus naturheilkundlicher Sicht war der Mangel nicht nur behandlungsbedürftig – er war ein zentraler Schlüssel zu ihrer gesamten Symptomatik.

Was ein Vitamin-D3-Mangel noch bewirken kann
Vitamin D3 ist weit mehr als nur das „Knochenvitamin“. Es wirkt regulierend auf das Immunsystem, entzündungshemmend, hormonell ausgleichend und stimmungsstabilisierend. Ein chronischer Mangel kann unter anderem:
Hautprobleme wie Neurodermitis oder Sonnenunverträglichkeit verstärken
Infektanfälligkeit erhöhen
Stimmungsschwankungen oder depressive Verstimmungen begünstigen
Energieverlust und Erschöpfung fördern
Schlafprobleme verschärfen
Muskelschmerzen oder Verspannungen auslösen
die Hormonbalance – insbesondere in den Wechseljahren – durcheinanderbringen
Unser Fragebogen als Wegweiser
Ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist ein ausführlicher Anamnese- Fragebogen, den jeder neue Patient ausfüllt. So erkennen wir frühzeitig Muster und Zusammenhänge, die im Alltag leicht übersehen werden. Auch bei Maria zeigte sich: Die Sonnenallergie war nur die Spitze des Eisbergs.
In ihren Antworten fanden sich Hinweise auf eine ganze Reihe von Symptomen, die auf einen langjährigen D3-Mangel hinwiesen – darunter Müdigkeit, leichte Reizbarkeit, depressive Verstimmungen, Muskelschmerzen, unruhiger Schlaf und eine allgemein schwache Regeneration.
All das hatte sie über Jahre für „normal“ gehalten oder als „altersbedingt“ abgetan.
Warum wir zusätzlich den Darm mitbehandelt haben
Ein D3-Mangel ist selten isoliert – er ist oft Ausdruck einer tieferliegenden Regulationsstörung. Bei Maria war schnell klar: Wenn wir die Ursache wirklich angehen wollen, müssen wir auch den Darm einbeziehen. Warum?
Vitamin D3 wird im Darm aufgenommen – und zwar fettlöslich. Wenn die Darmschleimhaut gestört ist (z. B. durch Entzündungen oder Dysbiose), wird D3 nur schlecht resorbiert – selbst bei hoher Dosierung.
Das Immunsystem sitzt zu einem Großteil im Darm. Eine überschießende Reaktion auf Sonnenlicht ist eine Immunreaktion. Um das Gleichgewicht wiederherzustellen, hilft es, auch die Darmflora und Schleimhaut gezielt zu regulieren.
Maria berichtete zusätzlich über Blähungen, Völlegefühl und einen empfindlichen Bauch. Diese Symptome waren weitere Hinweise auf eine gestörte Verdauung – also haben wir hier angesetzt, um die Basis für eine wirksame Therapie zu schaffen.
Kurz gesagt: Wir wollten nicht nur D3 auffüllen – wir wollten sicherstellen, dass es im Körper ankommt und wirken kann. Das gelingt am besten, wenn die Darmschleimhaut intakt und das Immunsystem reguliert ist.
Der Wendepunkt
Nach gezielter Supplementierung, kombiniert mit einer sanften Darmsanierung und begleitenden naturheilkundlichen Maßnahmen, besserte sich ihr Zustand spürbar.
Schon nach wenigen Wochen berichtete Maria: „Ich kann wieder raus, ohne sofort mit Hautreaktionen zu kämpfen. Und ich fühle mich insgesamt einfach... klarer.“
Nach wenigen Wochen war nicht nur die Sonnenallergie verschwunden – auch ihre Stimmung hatte sich stabilisiert, sie schlief tiefer, war belastbarer und sagte mit einem Lächeln: „Ich habe das Gefühl, mein Körper ist wieder auf meiner Seite.“
Was wie eine banale Sonnenunverträglichkeit erschien, war in Wahrheit das Warnsignal eines Körpers, der dringend Unterstützung brauchte.

Maria ist ein Beispiel dafür, wie wichtig es ist, über den Tellerrand der klassischen Symptome hinauszublicken – und warum wir in unserer Praxis immer den ganzen Menschen betrachten.
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